Reisebericht: Johannes durch den Balkan

Reisebericht: Johannes durch den Balkan

Ich bin am 28. August in Deizisau gestartet.
Das erste Ziel war Pontebba in Italien, Region Friaul. Nach ächzenden 10 Stunden fahrt bei Regen, Sonne und etlichen Staus bin ich müde und hungrig in Pontebba angekommen.  Nach einem Bier und einer leckeren Pizza bin ich müde und zufrieden ins Bett.

Am nächsten Tag ging es weiter nach Povile in Kroatien. Dort verbrachte ich 4 Nächte und hatte ein paar entspannte Tage mit Andreas Blattner. Baden und ein Höhepunkt war, dass er mich im Beiwagen seiner Triumph Rocket mitgenommen hat. Das habe ich auch ausschnittsweise mit dem Handy gefilmt.

Johannes fährt Offroad

Dann ging es durch die Länder Bosnien-Herzegowina, Montenegro und Serbien nach Rumänien. Es waren noch ca. 1.000 km bis Cluj Napocca zu fahren. Immer morgens früh los und dann über interessante Nebenstraßen und schöne Landschaften zu meinem Treffpunkt mit den Bikern vom EC-Mot. Dort bin ich dann am 16. September eingetroffen.

Diese Tage, die ich alleine gefahren bin, war auch eine interessante Erfahrung für mich, da ich so etwas in diesem Ausmaß noch nicht gemacht hatte.

Strasse die nächsten 3 Stunden gesperrt

 

 

 

Mit dem EC -Mot ging es die nächsten 10 Tage in Rumänien bis hoch zur Ukrainischen Grenze und über die bekannten Straßen Transfaragas sowie Transalpina und die Querverbindung Strategika, das ist eine alte Militärstraße. Es waren ca. 2.200 km von denen ca. 40 – 60 % als Offroad zurückgelegt wurden. Viele Passagen dabei waren sehr anspruchsvoll, so dass wir als 12-Biker Truppe 18 Stürze sowie viele Pannen und Reparaturen hatten. Eine Cagiva fiel mit Motorschaden komplett aus. Die anderen Schäden konnten wir jeweils mit Hilfe von Gerhard dem Offroader beheben. Glücklicherweise alles ohne ernsthafte Personenschäden.

 

Da der EC-Mot eine christliche Organisation ist, haben wir jeden Tag auch nach dem Frühstück uns in einer Gesprächsrunde mit entsprechenden Themen beschäftigt.

Junge ein Plüschtier geschenkt

Auf der Route haben wir auch Projekte besucht, die den Roma bei der Eingliederung in die Gesellschaft helfen und die auch der EC-Mot mit Spendengeldern unterstützt. Dabei hatten wir auch interessante Begegnungen und viel über diese Leute erfahren. Insgesamt haben wir mehrere hundert Plüschtiere an Kinder am Straßenrand verteilt, was zu großer Freude geführt hat. Das Gesamtpacket so einer Unternehmung ist einfach klasse. Oder sagen wir so: Body, Mind und Spirit, jedes Thema kam auf seine Kosten.

Trinkwasserbrunnen der Roma

Überall sind wir freundlichen Menschen begegnet, haben sehr schöne Landschaften gesehen und abends gut gegessen und das Bier sowie der Wein waren auch von guter Qualität. Auch die Unterkünfte waren, obwohl extrem preiswert, immer überraschend gut.

In Cluj Napoca haben wir uns dann am 16. September voneinander verabschiedet. Viele sind mit Auto und Anhänger oder Transporter nach Hause gefahren. Ich bin dann mit Daniel aus dem Landkreis Calw innerhalb von 2 Tagen über Ungarn und Österreich auf Achse nach Deizisau zurück gefahren. Das waren noch einmal ca. 1.450 km überwiegend Autobahn die wir zusammen gefahren sind. Mit einer Übernachtung in der Nähe von St. Pölten. Mit vielen Erlebnissen und guten Erfahrungen bin ich dann nach insgesamt ca. 5.900 km wieder gesund und mit intakter Maschine am 17. September in Deizisau angekommen. Das Motorrad war extrem verdreckt sowie natürlich auch der Helm und die ganze Kleidung.

 

Wehrkirche mit 3 Mauern

Nächstes Jahre will der EC-Mot eine Tour nach Albanien machen – mal sehen – vielleicht bin ich da wieder dabei. Aber mit entsprechenden Reifen: TKC 80 und minimalem Gepäck. Ebenso ein anderer Helm. Ein normaler Helm ist für solche staubigen Touren völlig ungeeignet. Ich bin die Conti TKC 70 gefahren die haben auch super funktioniert. Jedoch hatte ich Glück, dass es überwiegend trocken war. Bei Nässe ist auf jeden Fall ein grobstolliger Reifen wichtig. Ich hatte die schwerste Maschine und die am wenigsten für extremes Gelände geeigneten Reifen. Aber die R 1250 GSA HP hat das alles super gemeistert.

wieder zuhause

Zum Ende der Tour wurde mir noch von Gerhard dem sehr erfahrenen Offroad-Fahrer noch der Titel: „Offroader“ verliehen. Insgesamt war diese Tour eine tolle Sache und wir hatten viel Spaß zusammen.

Johannes

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